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Wie beeinflusst Kieferorthopädie die Haltung?

Bei einer KFO-Behandlung sollte immer die Gesamtkörperstatik einbezogen werden.
Die Zähne bilden einen Teil des Skelettsystems.

Ursachen für Kieferfehlstellungen:

  • Zahnfehlstellungen
  • Zahnverlust
  • neuer Zahnersatz
  • Fehlerhafte Füllungen
  • kieferorthopädische Behandlungen
  • Stress (knirschen/pressen)
  • Kiefergelenksarthrose
  • Retainer

Auswirkungen von Kiefergelenksfehlstellungen:

Kleinste Abweichungen in der Kieferstellung können sich auf andere Körperbereiche schmerzhaft auswirken:

  • Kopf und Gehirn (Kopfschmerzen und Migräne)
  • Ohren (Tinnitus, Gleichgewichtsstörungen)
  • Nacken und Schultern (Verspannungen)
  • Bewegungsapparat (Haltungsschäden, Gelenküberlastungen,…)


Über die Halswirbelsäule steht das Gebiss bis hin zu den Füßen in Beziehung

Die Zähne bilden einen Teil des Skelettsystems. Passen die Zähne nicht exakt zusammen, wie es bei Kieferfehlstellungen immer der Fall ist, entsteht ein Ausgleichseffekt durch die ganze Haltungskette. Es kommt zu einer Kettenreaktion, da der Körper versucht, sich anzupassen. Dies betrifft Muskeln im Hals, im Rücken und sogar im Becken, den Beinen und den Füßen.

Es besteht Zusammenhänge zwischen Kieferfehlstellungen (Rück-, Regel- und Vorbiss) und der Wirbelsäulenstellung:

Bild 1

Tief- und Rückbiss

Eine Rücklage des Unterkiefers ist häufig mit einer Lordose der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule kombiniert. Halswirbelsäulen-Lordose bedeutet aber auch Abknickung des Kreuzbeines und damit Inklination des Beckens, deren Folge eine falsche Stellung von Knien und Füßen ist.

Bei einer Halswirbelsäulen-Lordose findet sich auch ein Stau im hinteren Gaumenanteil, der seinerseits wieder einen Stau im Nasenboden bedingt, welcher atembehindernd wirkt. Haltung und Atmung sind so innig miteinander verbunden, dass man kaum von der einen sprechen kann, ohne die andere erwähnen zu müssen.

Bild 2

Tief- und Rückbiss: Steht oft im Zusammenhang mit einer Lordose der Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule

Bild 3

Vorbisstendenz: Milchgebiss: Zähne stehen in Kontakt. Anzeichen für spätere Engstände im bleibenden Gebiss, Tendenz zum Vorbiss steht im Zusammenhang mit einer Kyphose.

Bild 4

Kreuzbiss: Eine Abweichung des Unterkiefers zu einer Seite (z.B. beim Kreuzbiss) steht in vielen Fällen im Zusammenhang mit einer Skoliose und einem Beckenschiefstand, was wiederum eine unterschiedliche Beinlänge vortäuscht und somit zu einer Fehlbelastung der Fußsohlen und Fersen führt.

Bild 5

Offener Biss und Mittellinienabweichung: Offener Biss steht häufig im Zusammenhang mit einer Zungenfehlfunktion, einer falschen Atmung oder einem Habit. In der ganzheitlichen Kieferorthopädie wird der Mundraum dreidimensional entwickelt, somit wird die Wirbelsäule auch mitbehandelt.