Die Okklusion bezeichnet jeglichen Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers.
Kommt es zu einer falschen Relation zwischen Ober- und Unterkiefer und/oder einem nozizeptiven Frühkontakt (z.B. zu hohe Kronen oder Füllungen) in der Okklusion, so bezeichnet man dies als absteigende Dysfunktion.
Symptome wie Spannungskopfschmerz, Nackenverspannungen, Rückenschmerzen, Ohrgeräusche/Tinnitus, Schwindel bei Bewegung, Kiefergelenkknacken, eingeschränkte Mundöffnung, Schmerzen im Ohr oder Kiefergelenk sind die Folge.
Dies hängt damit zusammen, dass die Muskeln des Kauapparates über diverse Muskelfunktionsketten mit dem kompletten Körper in Verbindung stehen.
Die Zusammenhänge der oben genannten Problematik, bezeichnet man mit dem Oberbegriff „Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)”. Durch wissenschaftliche Untersuchungen konnte man aufdecken, dass durch die Verbesserung der Okklusion auch die Beweglichkeit der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule optimiert werden konnte.
Weitere Studien belegten den Zusammenhang zwischen einer CMD und Haltungsschwächen. Beinlängendifferenzen, Schulter-, Beckenschiefstände und Skoliosen der Wirbelsäule konnte man auf die craniomandibuläre Dysfunktion zurückführen.
In der neuromuskulären Sohlentherapie ist der Körper (Schädel, Augen, Kausystem, Wirbelsäule, Becken, Knie und Füße) immer als Gesamtsystem anzusehen.
Die Okklusionsprüfung sollte immer im Stehen erfolgen, weil die Beckenstatik einen Einfluss auf die Okklusion hat.
Bild 1: Okklusionsprüfung im Sitzen
Bild 2: Okklusionsprüfung im Stehen (mit Markierung nozizeptiver c-Kontakt)
Bild 3: Okklusionsprüfung nach Korrektur im Sitzen
Bild 4: Okklusionsprüfung nach Korrektur im Stehen
Siehe auch Fachartikel „Die Okklusion als Teil einer dreidimensional determinierten Körperstatik – Fluch und/oder Segen für den Zahnarzt.“